Tiere fühlen, was wir fühlen, aber sie sind keine Wissenschaftler. So wie die meisten von uns. Und wenn die Details des menschlichen Lebens schon für uns nicht immer leicht zu verstehen sind, ist es für unsere Tiere noch schwerer. Besonders jetzt. Vielleicht siehst Du Dein Tier gerade öfter, vielleicht seltener. Vielleicht bist Du bei ihm, mit Deinen Gedanken aber woanders. Vielleicht packt Dich manchmal doch die Angst. Das lässt sich vor Deinem Tier nicht verbergen, aber Du kannst etwas tun, damit es nicht unnötig beunruhigt wird. Hier sind ein paar Tipps, die Dir und Deiner Familie, Zwei- und Vierbeinig, helfen werden:
1. Nimm Dir einen Moment, durchzuatmen. Erkläre Deinem Tier die Situation so, wie Du es einem Erstklässler erzählen würdest (Beispiel): „Im Moment müssen wir mehr zu Hause bleiben, damit wir nicht alle gleichzeitig Husten und Schnupfen und Halsweh haben, sondern gesund bleiben. Viele Menschen haben deswegen dollen Stress. Ich auch manchmal, deswegen bin ich vielleicht etwas komisch. Aber wir passen alle gut aufeinander auf und dann wird das Ganze auch immer besser. In der Zwischenzeit lassen wir es uns gut gehen und genießen unser schönes Zuhause.“
2. Evolutionsbedingt ist unsere innere Reaktion auf potentielle Bedrohung rund 100 mal heftiger, als die auf Beruhigung. Das ist grundsätzlich sinnvoll, in dieser Situation aber belastend. Darum lohnt es sich, achtsam zu sein mit dem, was wir uns und damit auch den Tieren an Infos zumuten. Begrenze Deine Zeit für die Medien. Denk daran, was es mit Dir macht, wenn Du mit negativen Infos bombardiert wirst.
3. Bewegung, wo möglich, und Beschäftigung mit Deinem Tier tut Euch beiden gut.
4. Lies Deinem Tier Dein Lieblings-Kinderbuch vor. Das bringt Dir ein wohliges Gefühl und Deinem Tier gleich mit.
5. Auch, wenn es Leute gibt, die das abwerten: Ich sehe nicht, was falsch daran sein soll, sich mal für 1-2 Stunden durch eine der vielen Lieblingskomödien, die man so hat, mitnehmen zu lassen. Den Geist zu pausieren und Loriot beim Senf, Badezusatz und Wurzelbürsten kaufen zuzusehen.
6. Beobachte die Natur. Wirklich. Auch aus dem Fenster. Und wenn es nur eine Baumkrone ist mit im Wind wiegenden Blättern. Indem wir die Verbindung zur Natur spüren, kehrt Ruhe ein. Gemeinschaft ist mehr als unser menschlicher Alltag.
7. Wechsle die Perspektive. Leg Dich mal auf dem Boden zu Deiner Katze. Oder ins Hundebett. Setzt Dich in den Sand zu Deinem Pferd. Körperlich oder in Gedanken. Sieh durch die Augen Deines Tieres und fühle die Welt für ein paar Minuten, statt über sie nachzudenken.